Anders. Mit Absicht anders!

Die NT14 ist aus der Erkenntnis entstanden, dass außer­parla­mentarische Beteiligung keinen Erfolg haben kann, wenn sie von Gemeinderat und Verwaltung nicht gewollt ist. Nachdem die Ergebnisse am »Runden Tisch« zum Wörthareal weitestgehend ignoriert wurden, haben Mitglieder des »Forum Wörth« die NT14 gegründet, um sich im Gemeinderat für einen offenen Dialog mit der Bür­ger­schaft und »echte« Beteiligungs­möglich­keiten im Sinne einer Teilhabe an der Gestaltung unseres Lebensumfeldes einzusetzen.

Deshalb geht es in der Politik der NT14 nicht nur um gute und zukunftsfähige Lösungen für konkrete Sachthemen, sondern ganz wesentlich um die Form der Zusammenarbeit zwischen Gemeinde­rat, Verwaltung und Bürgerschaft. Und um die Frage auf welcher Grundlage Entscheidungen getroffen werden, die dann für lange Zeit das Lebensumfeld der Nürtingerinnen und Nürtinger prägen.

Dass man das besser machen kann, ist in der System­theorie beschrieben, bewiesen und vielfach praktisch erprobt. Aber man muss es ja nicht komplizierter machen, als es ist: Am Ende geht es darum, dass politische Entscheidungen dem entsprechen, was die Betroffenen unter »gesundem Menschenverstand« verstehen. Also »nur« um Transparenz, Plausibilität und Nachvollziehbarkeit.

  • Eine allen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtete Kommunal­politik muss vorurteilsfrei und ergebnisoffen Informationen aus allen Kreisen der Bürgerschaft einholen, diese in Bezug setzen und sich ein umfassendes Bild der Interessenlage und Bedürfnisse machen.
  • Jeder durch eine Begründung untermauerte Informationsbeitrag zu Interessen und Bedürfnissen der Bürgerschaft hat es verdient, in dieses Gesamtbild integriert und bei der Entscheidungsfindung unvoreingenommen betrachtet zu werden.
  • In der Vorbereitung von Entscheidungen müssen logisch nicht halt­bare Behauptungen, nicht belegbare Zusammenhänge und Vor­fest­legungen auf bestimmte Lösungen auf­ge­deckt werden. Ein un­begrün­detes »Ich will das halt so« lässt sich nicht bewerten!
  • Das erfordert gegenseitige Wertschätzung, Ehrlichkeit und Trans­parenz. Nur so können tragfähige Lösungen entwickelt werden, die den gemeinsamen Grundwerten gegenüber allen Kreisen der Bürgerschaft gerecht werden.
  • Das macht keinen großen Aufwand. Es ist eine Frage des Bewusstseins und der Grundhaltung gegenüber der Bürgerschaft.

Unsere Grundsätze

Nicht wir als NT14 wollen die Lösungen vorgeben, sondern diese gemeinsam mit den Nürtingerinnen und Nürtingern entwickeln. Nur so ermöglichen und sichern wir ein zukunftsfähiges und lebens­wertes Nürtingen für Alle.

Zuhören

Wirkliches Zuhören steht am Anfang jedes Entscheidungs­prozesses und ist Voraussetzung für tragfähige Ergebnisse. Gemeinderat und Verwaltung müssen Informationen vorurteilsfrei und ergebnisoffen Informationen von allen Kreisen der Bürgerschaft einholen. Das betrifft sowohl anlassfreies wie auch anlassbezogenes Zuhören. Für beides wollen wir leicht zugängliche Möglichkeiten schaffen und nutzen - im persönlichen Kontakt und digital.

Einbinden heißt mitgestalten

Nürtingen braucht echte Bürgerbeteiligung, die auf wertschätzender Haltung des Gemeinderates und der Verwaltung fußt. Alle Beteiligungsmöglichkeiten müssen so ausgestaltet werden, dass die vielfältigen Fähigkeiten der Nürtingerinnen und Nürtinger für das Gemeinwohl in Entscheidungen einfließen. Wir sind überzeugt, dass dies gelingt, wenn Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft Kooperation üben und umsetzen. So entsteht Teilhabe und die Menschen unserer Stadt werden sich mit Nürtingen identifizieren können. Gegenseitige Wertschätzung, Ehrlichkeit und Transparenz sind für uns dabei grundlegende Voraussetzungen.

Entscheiden

Bei Projekten der Stadt müssen Antragstellende und Verwaltung frühzeitig eine geeignete Vorgehensweise mit dem Gemeinderat abstimmen und verbindlich vereinbaren. Die transparente Darstellung von Kosten und Folgen des Vorhabens müssen selbstverständliche Voraussetzung für Entscheidungen des Gemeinderates sein.

Entscheidungen auf Grundlage unvollständiger Informationen zu Kosten und Folgen für die Stadtgesellschaft darf es nicht geben. Insbesondere, wenn es um den Verkauf von Grundstücken und anderer Gemeingüter, den Abriss historischer Gebäude, Naturschutz, Hochwasserschutz und den Verbrauch von Flächen geht. Denn solche Beschlüsse wirken Jahrzehnte in die Zukunft. Manche sogar unwiderruflich.

Unabhängigkeit

Wir treffen unsere Entscheidungen nach bester Sachkenntnis lösungs- und gemeinwohlorientiert. NT14 ist keiner Partei sondern allen Bürgerinnen und Bürgern verpflichtet. Diese Unabhängigkeit ist uns bei der Vorbereitung und Umsetzung wichtig. Die Gemeinderäte der NT14 sind frei in ihren Entscheidungen und unterliegen keinem Fraktionszwang. Sie entscheiden nach bestem Wissen und Gewissen.

Transparenz schafft Vertrauen

Gemeinderat und Verwaltung müssen größtmögliche Transparenz praktizieren. Nichtöffentliche Beratungen und Entscheidungen sollen auf das durch gesetzliche Regelungen zwingend vorgeschriebene Minimum reduziert werden. Gemeinderat und Verwaltung können das Vertrauen der Bürgerschaft nur zurückgewinnen und dauerhaft erhalten, wenn sie auf Hinterzimmerentscheidungen verzichten.

Die NT14 teilt ihr Wissen mit den Gemeinderäten anderer Fraktionen, der Verwaltung und der Bürgerschaft.

Gemeinwohl sichert Zukunft

Gemeinderat und Verwaltung müssen bei allen Entscheidungen prüfen, ob sie dem Gemeinwohl dienen. Dabei spielen nicht nur kurzfristige wirtschaftliche Aspekte eine Rolle, sondern immer auch langfristige Ziele und Auswirkungen auf die Stadtgesellschaft und deren Handlungsspielräume für die weitere Entwicklung der Stadt. Gemeinderat, Verwaltung und Bürgerschaft müssen vorausschauende Weitsicht und Umsicht üben und umsetzen. Bei allen Entscheidungen und Handlungen müssen über Einzelinteressen hinaus die Auswirkungen für das Gemeinwohl im Blick behalten werden. Nur so kann es gelingen, dass Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung gemeinsam Nürtingen als lebenswerte und zukunftsfähige Stadt weiterentwickeln.